gruen für 3 - Bi Scholver Feld

Zeitungsartikel 7. Juni 2007 / "Eingriff in Natur ausgleichbar"

WAZ vom Donnerstag den 07.06.2006 – Lokal – Buer

Von Christiane Rautenberg

 

„Eingriff in Natur ausgleichbar"


ein Bild

Die Bagger rollen schon: Die Nutzung des Geländes an der Ulfkotter Straße für ein BP-Containerdorf ist vorübergehende genehmigt. Fotos (3): WAZ, Th. Schmidtke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verwaltung hält Norderweiterung des Chemiestandorts Scholven für vertretbar.

Bürgerinitiative will Vorhaben weiter vehindern, sammelt Unterschriften und plant Bürgerbegehren

Die Zeit läuft: Wohl im September entscheidet der Rat über eine Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich Scholven - und damit über die von BP geplante Erweiterung des Chemiestandorts. Und so forciert auch die Bürgerinitiative (BI) gegen dieses Vorhaben das Tempo: Ihr Ziel ist es, so viele Protest-Unterschriften wie möglich zu sammeln. Und für den (wahrscheinlichen) Fall, dass der Rat den Weg für die Industrie-Bebauung der 70 ha großen Fläche im Landschaftsschutzgebiet freimacht, kündigt sie ein Bürgerbegehren an.

"Uns stinkt´s gewaltig" und "Bürger, sagt ´Nein´", steht in roten Buchstaben auf den 50 Plakaten, die die Initiative um die Scholvener Anwohner Claudia und Joachim Pabst in Buer, Scholven, Hassel, Polsum, Altendorf-Ulfkotte und in der Gelsenkirchener City ausgehängt hat. "Wir wollen die Leute für das Thema sensibiliseren. Es geht alle Einwohner in der Stadt an", so Pabst

Entsprechend hat die BI die Informationshäppchen auf den Plakaten portioniert: "Klimaschutz fängt vor unserer Haustür an", "Lärm, Gestank und Störfälle - die Grenzen sind erreicht", "Zerstörung von Natur und Tierwelt", "Die Naherholung bleibt auf der Strecke", "Nicht noch mehr Krebs, Allergien und Asthma", heißt es dort, Hinweis auf die Internetseite (www.bi-scholver-feld.de.tl/) inklusive.

Auch wenn der Rat das Genehmigungsverfahren für die Norderweiterung schon auf den Weg gebracht hat: "Unser Engagement ist nicht hoffnungslos; wir wollen die Erweiterung verhindern", sagt Gabi Bsdurrek, ein mögliches Bürgerbegehren vor Augen.

Während die BI-Mitglieder Unterschriften sammeln, fiebern sie auch der Veröffentlichung des Klimagutachtens entgegen, das Andreas Voge, Abteilungsleiter im Planungsreferat, in den nächsten Tagen erwartet. Die BI hofft - wie in Arten-, Lärmschutz- und Bodengutachten -, Gründe gegen die Erweiterung zu finden.

Die Auffassung der Verwaltung scheint in der Tendenz aber bereits klar: Das Areal, das BP als Reservefläche zur Standortsicherung vorhalten möchte und teilweise bereits für ein Containerdorf nutzt, sei "von besonderem Interesse für das Schutzgut Stadtklima", das durch die Erweiterung beeinträchtigt werde, so Voge nach der Gutachten-Lektüre.

Und trotzdem: "Die Norderweiterung ist im Wesentlichen ausgleichbar", will die Verwaltung laut Voge den Ratsmitgliedern in die Vorlage schreiben. Die ungegliederte Fläche habe nicht so einen hohen Wert wie ein Eichenwald oder ein Feuchtbiotop. Auch gebe es in der Umgebung Landwirtschaft als Ausgleichsfläche.

Und trotzdem: "Die Norderweiterung ist im Wesentlichen ausgleichbar", will die Verwaltung laut Voge den Ratsmitgliedern in die Vorlage schreiben. Die ungegliederte Fläche habe nicht so einen hohen Wert wie ein Eichenwald oder ein Feuchtbiotop. Auch gebe es in der Umgebung Landwirtschaft als Ausgleichsfläche.

06.06.2007   Von Christiane Rautenberg.

 

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