gruen für 3 - Bi Scholver Feld

Kommentar zum Flächenfraß

Die Äußerungen des stellvertretenden Referatsleiters Stadtplanung Stefan Rommelfänger machen deutlich, dass man entweder nicht weiß, was man tut, oder die Bürger täuscht, indem man nicht die ganze Wahrheit spricht. 

Da bereitet die Stadtplanung ganz aktuell die Beschlussfassung des Rates der Stadt Gelsenkirchen  in Sachen Norderweiterung des Raffineriestandortes Scholven für den 09.02.2012 vor und scheint das vergessen zu haben. Wir füllen die Gedächtnislücke gerne:

Zur Erinnerung: Der Bebauungsplan 404 zur Norderweiterung des Chemiestandortes Scholven Teil Ost umfasst bereits einen Planungsraum von 57,9 Hektar ökologisch wertvollen Landschaftsschutzgebietes. Das Referat Stadtplanung beschäftigt sich derzeit ganz intensiv mit der Zerstörung dieser Landschaft im Stadtnorden.
Wenn Teil West – der ja zunächst zurückgestellt worden ist, weil ökologisch noch wertvoller – realisiert wird, werden weitere 21 Hektar Landschaftsschutzgebiet vernichtet. Insgesamt also bereitet die Stadt Gelsenkirchen allein für dieses Vorhaben einen Flächenfraß von ca. 80 Hektar (800.000 qm) vor!!!

Vor diesem Hintergrund ist die Beweihräucherung wegen der ach so tollen neuen Nutzung ehemaliger Industriebrachen geradezu grotesk. Die Verbringung gesunden Ackerbodens und dessen Auftrag und Verteilung auf dem verseuchten, ehemaligen Industriegelände (Kokerei Hassel) lässt man sich sogar noch als Kompensationsmaßnahme mit mehr als 100.000 Biotopwertpunkten gutschreiben und rechtfertigt so die Zerstörung einer natürlich gewachsenen Struktur.
Der Anwohner, der demnächst anstatt in der noch intakten Scholvener Ackerflur im Stadtteilpark Hassel spazieren geht, sollte dies bedenken. Es ist längst „nicht alles Gold was glänzt“, selbst wenn die Stadtplanung das natürlich gerne so darstellt.
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