gruen für 3 - Bi Scholver Feld

Bürgeranhörung Bebauungsplan

Die Bürgerinitiative Scholver Feld hat am 14.Juli an der öffentlichen Bürgeranhörung zum Bebauungsplanverfahren der BP-Norderweiterung teilgenommen. Etwa 50 bis 60 Gäste ,darunter etwa zehn Polsumer, hatten sich trotz Unwetterwarnung im Saal Cottbus eingefunden. Auch wird deutlich, dass es hier nicht um irgendeinen Bebauungsplan geht, sondern dass dieser erhebliche Eingriff in die Natur für die Menschen in Gelsenkirchen und Marl von großer Bedeutung ist.

Für die Vertreter der Bürgerinitiave Andre Bsdurrek und Manfred Schumacher sind danach aber noch viel Fragen offen. Dazu Andre Bsdurrek: „Weder die Verwaltung noch BP konnte uns konkret sagen, welchen Nutzen eine Werkserweiterung und die damit verbundene Zerstörung von Natur und Landschaft für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gelsenkirchen haben soll. Es wurde weder gesagt, ob zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, noch ob sich dadurch die Steuereinnahmen der Stadt verbessern. Offenbar dient das Ganze nur den Unternehmensinteressen von BP.“

 

Ebenfalls unklar ist, wohin das Containerdorf verlegt wird, wenn das Gelände irgendwann bebaut wird. In diesem Zusammenhang stellte die Bürgerinitiative auch Fragen zum vorgeschriebenen Artenschutzgutachten: Andre Bsdurrek: „Soweit uns bekannt , wurde das Artenschutzgutachten erst nach Errichtung des Containerdorfs erstellt, also zu einem Zeitpunkt als die meisten dort lebenden Arten bereits verschwunden waren. Doch auch auf diese Frage gab es bei der Bürgeranhörung nur ausweichende Antworten.“ - Eher beiläufig wurde erwähnt, dass BP mit der Stadtverwaltung bereits über Standorte für die zukünftige Unterbringung von Fremdfirmen diskutiert. Möglicherweise sollen auch hier Fakten geschaffen werden, ohne dass eine Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgt.

Manfred Schumacher aus Marl beklagt neben den offenen Fragen auch die mangelnde Bürgerbeteiligung: „Zum Projekt „Norderweiterung“ hat es nun insgesamt drei Bürgeranhörungen gegeben. Die Stadt Marl soll ebenfalls beteiligt gewesen sein, aber die Bürgerinnen und Bürger aus Marl wurden nur dürftig darüber informiert. Seitens der Verwaltung wurde eingeräumt, dass die Informationen zukünftig zuverlässiger übermittelt werden sollen.“

Getreu dem Motto „einen Kampf, aber nicht die Schlacht verloren“ wird die Bürgerinitiative Scholver Feld das Vorhaben der beabsichtigten BP-Norderweiterung gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern aus Gelsenkirchen und Marl kritisch begleiten.

Wie geht es weiter: Im Dezember soll der Entwurfbeschluss dem Gelsenkirchener Rat zur Entscheidung vorgelegt werden. Dann können Bürgerinnen und Bürger ihre Bedenken/Anregungen nochmals schriftlich vorbringen.

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